Die Dorfbrunnen. (Übersetzung)
Wussten Sie, dass es früher in Iwanowka, obwohl das Dorf sehr klein ist, vergleichsweise viele Brunnen gab?
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Einer dieser Brunnen befand sich direkt im Viehstall der Familie Epp. Vermutlich war dies einer der ältesten Brunnen in unserem Dorf, da die Familie Epp als Gründer von Iwanowka gilt. Ursprünglich hieß das Dorf „Epp-Chutor“. Bis 1975 gab es auch einen Brunnen neben dem Viehstall der Kolchose am Dorfrand. Von dort wurde das Wasser mit einer Tiefbrunnenpumpe in den Wasserturm gepumpt. In den letzten Jahren kümmerte sich David Abramowitsch Jantzen um den technischen Zustand der Anlage.
Einst gab es auch einen Brunnen auf der Wiese in der Nähe des Iwanower Baumgartens. In den 1960er Jahren wurde nebenan die Grundschule von Iwanowka gebaut, aber zu diesem Zeitpunkt existierte der Brunnen nicht mehr. Ein weiterer Brunnen befand sich im Hof des Hauses von Anna Dawidowna Matthies. Später baute ihr Sohn, Dawid Franzewitsch Matthies, auf diesem Grundstück ein neues Haus, das heute noch steht. Der Brunnen war damals schon in schlechtem Zustand und wurde zugeschüttet.
Erwähnenswert ist, dass das Wasser in den Brunnen an der heutigen „Mechanisatorow-Straße“ (früher einfach nur „Iwanowka“) nicht trinkbar war. Es hatte einen salzigen, unangenehmen Geschmack und wurde ausschließlich zur Viehtränkung verwendet.
Bis vor nicht allzu langer Zeit befand sich ein weiterer Brunnen in Meshewajewka, heute „Lesnaja-Straße“, im Hof von Michail Michailowitsch Pepke und Alexander Christijanowitsch Weber. Viele Jahre lang nutzten nicht nur die Hausbesitzer diesen Brunnen für Trinkwasser, sondern auch andere Dorfbewohner. Weiter entlang derselben Straße gab es einen Brunnen im Garten hinter dem Haus von Elisabeth Kornejewna Langemann, der in den 1980er Jahren zugeschüttet wurde, da er reparaturbedürftig war. Dieser Brunnen wurde nicht repariert, weil sich in der Nähe, an der Kreuzung vor dem Haus von Peter Abramowitsch Langemann, ein noch funktionierender Brunnen befand, der bis heute genutzt wird.
Dieser Brunnen liegt direkt an der Straße und ist daher für Fahrzeuge gut zugänglich. Zudem ist er mit einer elektrischen Tauchpumpe ausgestattet, sodass das Wasser nicht mehr von Hand mit Eimer geholt werden muss. Wer jedoch nostalgisch veranlagt ist, kann auch die Handkurbel bedienen und einen etwa zehn Liter großen Metalleimer, der an einem langen Seil und einem Kettenstück hängt, bis in eine Tiefe von achtzehn Metern hinablassen.
Trotz der vorhandenen Wasserleitung im Dorf kommen viele Menschen immer noch gerne hierher, um das köstliche, kalte Trinkwasser zu genießen. Dank zahlreicher Reparaturen und Reinigungen durch die Dorfbewohner kann dieser Brunnen die Bevölkerung noch viele Jahrzehnte lang mit frischem Wasser versorgen. Beim letzten großen Reparatureinsatz Ende der 1980er Jahre setzten Waleri Petrowitsch Langemann und Franz Dawidowitsch Matthies anstelle des Holzschachts Betonringe ein, die nicht verrotten und gegen Korrosion beständig sind.
In Russisch am 21. Januar 2011 geschrieben,
in Deutsch im November 2024 übersetzt. W.P.